Falten: Das Muster des Monats, 02/2016
Was sehen wir hier (krankheits- und arbeitsbedingt ein paar Tage zu spät)?
Was sehen wir hier (krankheits- und arbeitsbedingt ein paar Tage zu spät)?
Die Ausbeute eines langen Strandspaziergangs? Nein, Überbleibsel eines langen Silvestermenüs. Am Neujahrstag pflegen viele Leute Rituale. Ich habe heute mal etwas Neues ausprobiert, nämlich Einweghandschuhe angezogen und unseren Müll durchwühlt. Was genau habe ich dabei gefunden?
Es regnet Bindfäden, seit Tagen. Kein Wetter, bei dem man lange Expeditionen startet, um ein schönes "Muster des Monats" zu fotografieren. Man verlässt das Haus eigentlich nur, um schnellstmöglich ins Büro zu kommen oder das Nötigste einzukaufen. Und dann schleppt man keine Kamera mit herum, sondern fotografiert mit dem Handy - auch wenn die Bildqualität darunter leidet. Was habe ich hier abgelichtet?
Ein Fluss - er fließt vom Betrachter weg. Diesmal geht es um die Turbulenzen in der Bildmitte. Halten Sie die Computermaus über das Bild, und es müsste eine Aufnahme erscheinen, die nur zweieinhalb Minuten zuvor aufgenommen wurde. Keine Turbulenzen! Wo kamen die so schnell her, und was hat das mit Schweinen zu tun?
"Das geht aber nicht als natürliches Muster durch!" Dieser Satz ist auf unseren Wanderungen ein Running Gag, vor allem, wenn der Monatswechsel naht und ich händeringend nach einem Thema für das "Muster des Monats" suche. Bei den Streifen, die ein Mähdrescher auf einem Feld hinterlässt, oder den kuriosen Buchsbaumskulpturen in bürgerlichen Vorgärten ist die Sache eindeutig. Aber wie sieht es mit den Strukturen aus, die der Wind aus Kondensstreifen formt, oder mit der Verteilung der Einschusslöcher in einem Straßenschild, das gelangweilte Jungbauern mit ihren Schrotflinten perforiert haben? Oder eben mit diesem rötlichen, gestreiften Gestein?