Was ist das? Am besten treten wir mal einen Schritt zurück.
Halt, nicht ganz so weit zurück! Das macht es jetzt auch nicht klarer - was ist denn nun das für ein Objekt? Wir sind auf dem Bergwaldpfad am Walderlebniszentrum Ziegelwies (bei Füssen). Er informiert unter anderem über die Bedeutung des Bergwalds und seinen Schutz - denn wenn er erst einmal geschädigt ist, haben es junge Bäume sehr schwer, sich wieder erneut anzusiedeln, wenn man ihnen nicht hilft:
Entlang des ganzen Pfads finden sich immer wieder Informationen, Skulpturen und Aktivitäten, die anregen, genauer hinzuschauen und kreativ zu werden.
Ein Abschnitt des Pfads ist der "Märchenwald", der uns daran erinnert, dass die vielen knorrigen Formen eines Naturwalds die Phantasie schon immer dazu angeregt haben, hier auch mysteriöse Kräfte und Wesenheiten zu "sehen" oder zu "spüren". Das obige Objekt ist eine Skulptur aus einem 2 m großen Holzkropf (oder Maserknolle, eine Zellwucherung an Bäumen), auf der eine riesige hölzerne Waldameise sitzt.
Treten wir jetzt wieder etwas näher, so sehen wir, dass die Skulptur weiterhin Teil des Naturkreislaufs ist und mindestens zwei Gruppen von Tieren an ihr zugange sind ...
... nämlich Spinnen, die die Skulptur als Basis für ihre Netze verwenden, sowie "Holzwürmer", also Larven von Nagekäfern, die sich von totem Holz ernähren und dabei die charakteristischen Löcher hinterlassen:
Das von den Holzwürmern produzierte Holzmehl bleibt in den alten Spinnweben hängen und bildet die seltsamen fetzenartigen Strukturen unseres Monatsmusters.
Damit verabschieden wir uns von dem Holzkropf und den anderen mysteriösen Wesen des Waldes.