Baumhäuser im Populetum
Der erste Teil der Überschrift erklärt sich durch dieses Bild auf Anhieb: Es geht um Schneckenhäuser auf Baumstämmen. Aber was treibt die Schnecke da? Und was, bitte, ist ein Populetum?
Der erste Teil der Überschrift erklärt sich durch dieses Bild auf Anhieb: Es geht um Schneckenhäuser auf Baumstämmen. Aber was treibt die Schnecke da? Und was, bitte, ist ein Populetum?
Als ich gestern im Park vor dem Schwimmbad an diesem Baumstamm vorbeikam, dachte ich erst an Vandalismus oder an eine Baumkrankheit infolge der Witterungsextreme der letzten Jahre und Wochen. Aber die anderen Bäume in der Reihe sahen genauso aus: Überall platzte die Borke ab.
Laubholz-Misteln können wir das ganze Jahr sehen, aber im Winter fallen die grünen Kugeln im kahlen Geäst besonders auf. Zu den Schmarotzern gäbe es viel zu sagen, und sie bergen für die Wissenschaft noch einige Rätsel. Hier in der Reihe "Muster des Monats" beschränke ich mich auf einen Aspekt: Wie kommt die Kugelform zustande?
Der vergangene Monat war ein außergewöhnlich kalter April, zumindest für das 21. Jahrhundert: dem Deutschen Wetterdienst zufolge der kälteste seit 40 Jahren. Vermutlich hat das zu jenem außergewöhnlichen, höchst eindrucksvollen Phänomen beigetragen, über das ich hier mit vielen Bildern berichte.
Am 9. April habe ich nach der Arbeit noch eine kleine Runde auf dem Rad gedreht, wie üblich am Rheinufer im Kölner Norden. Da ich nicht viel Zeit hatte und nichts Besonderes zu sehen erwartete, hatte ich nur das Smartphone mit der schlechten Kamera dabei.
Ein noch völlig kahler Baum hatte seine Warnweste angezogen: Er war über und über mit orange leuchtendem Schleim überzogen, vor dem ich hier wegen des knackigen Farbkontrasts einen Frühblüher fotografiert habe, den Gundermann:
Viele Flüsse und Bäche fließen nicht, wie man es vielleicht erwarten würde, auf dem kürzesten Weg geradlinig durch die Landschaft, sondern mäandern: Sie bilden Windungen.